NGSE-Gruppe aus Taiwan kocht für 40 Personen

Zeit spenden, bedeutet, Kraft geben. In diesem Sinne haben Mitglieder des Rotary Club Berlin-Friedrichstraße gemeinsam mit ihren  Gästen des taiwanischen NGSE-Teams Joy, Fanny, Johanna, Kelly, Lillian und Olivia ein viergängiges Menü für die 40 Bewohner des Ronald McDonald Hauses (RMD) vorbereitet, gekocht und serviert. Mehr dazu auf der Website des Clubs.

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Sechs Taiwanesinnen erleben unseren Distrikt

Joanna, Olivia, Joy, Kelly, Lillian und Fanny aus Taipei, Taiwan sind gerade im Rahmen des New Generation Service Exchanges (NGSE) für drei Wochen zu Gast in unserem Distrikt. Vom 19. Juli bis zum 9. August wollen sie so viel wie möglich über Deutschland erfahren. Ich betreue sie in meiner Funktion als NGSE Distrikts Verantwortliche. Der Rotary Club Berlin-Friedrichstraße ist ihr Gast-Club. Sie würden sich aber über Einladungen zu Aktionen und Meetings aller unserer Distrikt-Clubs freuen. Sechs Taiwanesinnen erleben unseren Distrikt weiterlesen

Paula goes India #8

Meine letzten Tage in Indien beginnen. Aber dafür habe ich in den vergangenen Wochen ziemlich viel erlebt. Ich habe eine Reise gemacht und mir Blasen an den Füßen ertanzt, um für Navratri fit zu werden. Wenn es so weiter geht, werden es wohl noch mehr Blasen werden. Aber lest selbst:

Zum Ende meines New Generation Service Exchange in Indien, habe ich mir noch eine kleine Reise gegönnt. Mit einem kleinen Koffer in der Hand ging es am 26. September um 7 Uhr früh für mich nach Surat. Surat liegt im Südosten des Bundesstaates Gujarat und ist mit 4,5 Millionen Einwohner deutlich größer als Vadodara. Mit dem Auto ist man in nur knapp drei Stunden vor Ort.

Surat ist vor allem als wichtige Hafenstadt in vergangenen Zeiten bekannt. Mittlerweile ist der alte Hafen jedoch geschlossen und ein neuer Hafen wurde unmittelbar an der Küste eröffnet. Heutzutage macht sich Surat ein Namen als aktive Wirtschaftsmetropole. Die Stadt wurde zum Zentrum für Textil- und Teppichherstellung sowie für die Herstellung von Gold- und Silberfäden. Paula goes India #8 weiterlesen

Paula goes India #7

Was habe ich in den vergangenen zwei Wochen in Indien erlebt?

Am 13. September begann das hinduistische Fest “Ganesh Chaturthi”. Ganze zehn Tage lang wird Gott Ganesha verehrt. Ich denke mal den meisten von euch ist Gott Ganesha nicht so geläufig. Wenn ich jedoch sage Gott Ganesha, der Gott mit dem Elefantenkopf, kommt dem Einen oder Anderen vielleicht doch ein Bild in den Kopf. Ganesha ist der Sohn von Gott Shiva und Parvati und gilt als Verkörperung von Weisheit, Glück und Erfolg.

Es gibt viele Mythen und Geschichten über Gott Ganesha. Die meisten besagen, dass er ursprünglich einen menschlichen Kopf gehabt haben soll. Die wohl populärste Geschichte berichtet, dass eines Abends Parvati, Shivas Ehefrau, in Abwesenheit ihres Ehemannes Zuhause ein Bad nehmen wollte. Sie wünschte sich eine Wache, die sie vor das Haus stellen könnte, während sie badete. Also schuf sie aus Lehm einen kleinen Buben, den sie anschließend mit Wasser aus dem Ganges übergoss und damit zum Leben erweckte. Diese Buben nannte sie Ganesha und stellte ihn, wie vorher angedacht, als Wache vor das Haus. Während Parvati ihr Bad nahm, kam ihr Ehemann Gott Shiva nach Hause. Ganesha ließ Gott Shiva nicht passieren und versperrte ihm als Wache den Weg ins Haus. Daraufhin schlug im Gott Shiva mit kurzem Prozess den Kopf ab. Als Parvati erfuhr, dass ihr Ehemann soeben ihrem Sohn den Kopf abgeschlagen hatte, kam es zu einem heftigen Streit. Gott Shivas Diener sollte einen neuen Kopf für Ganesha besorgen, das sollte der Kopf dessen Lebewesens sein, dass den Dienern auf ihrem Weg als erstes begegnen werde. Und das war ein Elefant. Das ist die Geschichte um Ganeshas Elefantenkopf.
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Paula goes India #6

Wie bereits in meinem letzten Blogbeitrag erwähnt, steht eine festivalreiche Zeit in Indien an.

Im Hinduismus gibt es zahlreiche Gottheiten. Einer unter ihnen ist Gott Krishna, dessen Verehrung in ganz Indien weit verbreitet ist. Gott Krishna trägt stets eine Bambusflöte mit sich sowie eine Pfauenfeder im Haar. Der höchste Feiertag zu Ehren Gott Krishnas ist Janmashtami. Dieser Feiertag wird traditionell nach dem hinduistischen Mondkalender am achten Tag des Monats Shravan gefeiert. Unserem Kalender nach fällt das Fest meistens in die Monate Juli und August. An Janmashtami feiern die Gläubigen die Geburt Gott Krishnas. Gläubige und Priester verehren und preisen Gott Krishna in Form einer Puppe in einem Bett/Schaukel, die vorher mit zahlreichen Blumen geschmückt wurde. Die Puppe steht für Gott Krishna als Neugeborener. Der Mythologie zu Folge wurde Gott Krishna um Mitternacht geboren. Viele Familien bleiben bis zu seiner Geburtsstunde wach, um die Geburt des göttlichen Kindes zu feiern. Im Gottesdienst dürfen nach der Verehrung Gott Krishnas durch den Priester die Frauen das Neugeborene “füttern”. Dazu nehmen sie etwas Milchbrei auf die Finger und bieten es Gott Krishna in der Wiege mit einem Gebet an. Paula goes India #6 weiterlesen

Paula goes India #5

Die vergangenen anderthalb Wochen haben mich die Schüler und Schülerinnen in der Vorschule Little Millennium vermisst. In dieser Zeit war ich zu Gast in der Navrachana Sama School. Die Nachbarn meiner Gastfamilie sind Mitglieder meines Gastclubs Rotary Club Baroda Metro. Sie sind Mitglieder des Alumni-Programms von Navrachana Sama und haben für mich diesen Besuch in der Schule organisiert.

Navrachana Sama School ist eine der führenden Privatschulen im Bundesstaat Gujarat. Sie wurde im Jahr 1967 gegründet und zählt damit zu einer der ältesten Schulen in meiner aktuellen Heimatstadt Vadodara. Die Schule begleitet ihre Schüler und Schülerinnen vom Kindergartenalter über die Vorschulzeit bis hin zum Schulabschluss in der Sekundarstufe zwei. Über 150 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie mehr als 3.000 Schüler und Schülerinnen wuseln hier montags bis samstags durch die Gänge des großen Schulgeländes. Unterrichtsprache ist Englisch, in Ausnahmen auch mal Hindi. Das Schulemblem ist inspiriert von drei Blättern der Pappelfeige. Im Buddhismus steht die Pappelfeige als Symbol für Buddha. Den Überlieferungen zu Folge soll Buddha unter einer Pappelfeige die Erleuchtung gefunden haben. Die drei Blätter des Navrachana-Emblem stehen für die wesentlichen Facetten der menschlichen Entwicklung: Geist, Körper und Emotionen. Paula goes India #5 weiterlesen

Paula goes India #4 – Ein besonderer Beitrag zum Unabhängigkeitstag Indiens

Heute ein Blogpost außer der Reihe, außerhalb meines zwei Wochen-Rhythmus. Ihr fragt euch “Warum”? Am 15. August hat Indien den 72. Unabhängigkeitstag gefeiert. Ein besonderes Ereignis, dass ich mir natürlich nicht entgehen lassen konnte!

Die britische Kolonialzeit geht bis in die Mitte des 19. Jahrhundert zurück, wo die Regierung Indien offiziell zur britischen Kolonie erklärt. Mohandas Karamchand Gandhi (1869-1948), später mit dem Beinamen Mahatma, ist wohl jedem von uns ein Begriff. Weltweit bekannt wurde er als Leitfigur der indischen Freiheitsbewegung. Sein Ziel war ein gewaltsamer und passiver Widerstand gegen die britische Herrschaft. Außerdem kämpfte er für ein friedliches Miteinander, ein friedliches gemeinsames Leben von Hindus und Moslems. Ebenso eine Entschärfung beziehungsweise Abschaffung des indischen Kastensystems machte er sich zu seinem Ziel. Gandhis Art und Weise eines gewaltlosen Widerstands und die daraus entstandene Grundhaltung ist heute als “Satyagraha” bekannt. Am meistens Aufmerksamkeit der indischen Freiheitsbewegung bekam wohl Gandhis Salzmarsch im Jahre 1930. Ganze 385 Kilometer bestritt er zu Fuß und unterwegs schlossen sich ihm viele tausende Inder an. Das Ziel seines Aufmarsches, die eingeführten Steuern für Nahrungsmittel abzuschaffen, erreichte er. Während des zweiten Weltkrieges konnte Gandhi selbst nicht aktiv werden, da er zu dieser Zeit im Gefängnis war. Das indische Volk lernte aus Gandhis Vorgehensweise des gewaltlosen Widerstands und setzte seine Freiheitsbewegung mit eigenen Aktionen fort. Das Ende der britischen Kolonialzeit im Jahre 1947, nach der Freilassung Mahatma Gandhis, feiert ganz Indien am Unabhängigkeitstag. Paula goes India #4 – Ein besonderer Beitrag zum Unabhängigkeitstag Indiens weiterlesen

Paula goes India #3

Wieder sind zwei erlebnisreiche Wochen rum. Ganze fünf Wochen bin ich jetzt schon im fernen Indien. Heute melde ich mich mal mit etwas Kultur zurück.

Gemeinsam mit meiner Gastmama Binoti habe ich den Laxmi Vilas Palace besichtigt. Eine bedeutende und vielbesuchte Sehenswürdigkeit Vadodaras. Der Laxmi Vilas Palace wurde im Jahr 1890 von Maharaja Sayajirao Gaekwad dem Dritten erbaut. Angeblich ist es die bis heute größte gebaute private Wohnung, vier mal so groß wie der Buckingham Palace. Für die Besucher sind ausschließlich ein paar Räume im Erdgeschoss zugänglich, denn auch heute noch wird der Palast als Residenz für die königliche Familie genutzt. Eine Audioguide-Tour leitet die Besucher durch die Hallen des Palastes. Die royale Familie hat heute keinerlei Macht, wird aber von Einwohnern Vadodaras weiterhin hoch geschätzt. Bei Besuchen der royalen Familie wohnt diese im Laxmi Vilas Palace und eine brennende Lampe im Turm des Palastes zeigt die Anwesenheit der königlichen Familie der gesamten Stadt. Die prunkvolle Darbar Hall mit venezianischen Mosaikböden und belgischen Glasfenster wird stets für Konzerte und kulturelle Veranstaltungen genutzt. Außerhalb der Darbar Hall befindet sich ein italienischer Innenhof mit Wasserfontänen. Leider war das Fotografieren innerhalb des Palastes nicht gestattet. So kann ich nicht mit tollen Fotos der Darbar Hall dienen. Fotos des Palastes von Außen habe ich dafür aber natürlich umso mehr geknipst.

Der Palast beherbergt eine bemerkenswerte Sammlung alter Waffen, Skulpturen aus Marmor und Bronze sowie Möbel und Gemälde aus vergangenen Zeiten. Paula goes India #3 weiterlesen

Paula goes India #2

Es gibt tolle Neuigkeiten: Ich habe meine erste Arbeitswoche vollbracht! Aber beginnen wir von vorne.

Am Donnerstag, dem 19. Juli 2018, habe ich gemeinsam mit meiner Gastmama eine Vorschule besucht. Über Bekannte haben wir Kontakt aufgenommen und sind dann natürlich gleich hin, um uns alles vor Ort anzuschauen.

Little Millennium, Vorschule und Tagesbetreuung, ist eine der führenden Vorschul-Ketten in Indien, die im Jahr 2008 gegründet wurde. In einem Zeitraum von zehn Jahren hat Little Millennium einen guten Ruf in ganz Indien erworben. Eines der Little Millennium Zentren befindet sich im Herzen von Gotri/Vadodara. Hier werden ich während meines New Generation Service Exchange ein Praktikum absolvieren.
Seit Montag, dem 23. Juli, werde ich also jeden Morgen von einem kleinen Van abgeholt. Statt normalen Autositzen wurde der Bereich umgebaut und mit kleinen Bänken ausgestattet. Der Van holt ein paar der Kinder von Zuhause ab und bringt sie am Ende des Schultages wieder zurück. Alle anderen Kinder werden von ihren Eltern jeden Morgen in die Vorschule gebracht. Der Abholservice mit Van ist in Indien üblich, sowohl für Kindergärten und Vorschulen als auch für Grund- und Oberschulen. Auch ich werde pünktlich um 8 Uhr als Erste eingesammelt und dann setzen wir die Tour durch das Viertel fort, um die restlichen Kinder abzuholen.

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Paula goes India #1

Für mich begann am Montag, dem 9. Juli 2018, ein neues Abenteuer. Ein Abenteuer namens NGSE (New Generation Service Exchange) in Indien. Der New Generation Service Exchange ist ein Kurzzeitaustausch für junge Erwachsene. Es gibt zum einen den Gruppenaustausch und dann noch den individuellen Austausch. Im Gruppenaustausch ist man drei Wochen in einer kleinen Gruppe im Land unterwegs, lernt Land und Leute kennen und bekommt Einblicke in verschiedene Berufsfelder. Ich habe mich für den individuellen Austausch entschieden. Im Gegensatz zum Gruppenaustausch werde ich primär nicht reisen und verschiedene Teile des Landes kennenlernen, sondern in einer Stadt bleiben und tagsüber ein Praktikum in einem indischen Unternehmen machen. Im kommenden Sommer möchte ich mein Studium beginnen. Lehramt für Musik und Englisch soll es werden. Ich werde hier in Indien voraussichtlich in einer Schule arbeiten und das indische Schulsystem kennenlernen. Welche Fächer werden hier unterrichtet? Wie wird hier unterrichtet? Wie gestaltet sich der Musikunterricht hier? Wie ist der Kontakt zwischen Lehrern und Schülern? Alternativ kann ich mir auch vorstellen in einer Kindertagesstätte zu hospitieren. Aktuell sind wir noch bei der Organisation meines “Traum-Praktikums”. Ich bin positiv gestimmt, dass ich spätestens in der nächsten Woche mit der Arbeit beginnen kann. Paula goes India #1 weiterlesen