Nach drei Jahren Unterbrechung wegen der Corona-Pandemie begrüßt der Rotary Distrikt 1940 in diesem Schuljahr wieder Inbounds aus aller Welt. Inbounds sind Austauschschüler, die ein Schuljahr ehrenamtlich organisiert von Rotary in Deutschland verbringen. Sie sind ca. 15 bis 18 Jahre alt und kommen dieses Mal aus 17 Ländern in Asien, Europa, Nord- und Südamerika.
Darunter ist auch ein sogenannter One-Way Inbound aus der Ukraine. One-Way Inbounds erfordern in den gastgebenden Rotary Clubs immer besonderes Engagement, da sich die Clubs um zusätzliche Gasteltern und Schulplätze kümmern müssen. Langzeitaustausche beruhen in der Regel auf Gegenseitigkeit, d.h. ein deutscher Rotary Club entsendet einen Outbound und nimmt einen Inbound auf. Wegen der kriegsbedingt besonderen Situation in der Ukraine wurde, um überhaupt einen Austausch zu ermöglichen, die One-Way-Aufnahme initiiert.
An diesem Wochenende trafen sich die 35 Inbounds des Rotary Distrikts 1940 gemeinsam mit einigen ehemaligen Austauschschülern (Rotexer und Rotexerinnen) und Rotariern bei der Inbound Orientation in der Sportwelt in Strausberg. An drei Tagen lernte das Betreuerteam von Rotary die neuen Inbounds kennen und sie sich untereinander. Das Betreuerteam besteht aus Kerstin Frenzel, Rotary Club Strausberg, Distriktbeauftragte für Inbound-Reisen, und Uwe Klötzner, Rotary Club Berlin-Gendarmenmarkt, Distriktbeauftragter für die Inbound-Orientations. Sie werden unterstützt von Kathrin Bauer vom Rotary Club Berlin-Friedrichstraße, der Inbound-Koordinatorin des Rotary Distrikts 1940. Sie klärten zum Start die Fragen der Inbounds von Aufenthaltsstatus bis Einleben in den Gastfamilien und gaben ihnen alles mit, was sie für ein erfolgreiches Jahr in Deutschland benötigen. Dazu zählen einige Regeln, aber auch die mentale Herangehensweise, das Loslassen und Sich-darauf-einlassen spielen eine Rolle. Dafür gab auch das gemeinsame Grillen und Klettern in der Sportwelt Strausberg Gelegenheit.
Highlight war die Länderpräsentation am Samstagabend. Die anwesenden Gasteltern, Rotarierinnen und Rotarier und Interessierten erlebten traditionelles Flötenspiel aus Taiwan und Tänze aus Lateinamerika.
Ganz neu bei einer Inbound Orientation im Rotary Distrikt 1940 war die Vorstellung des Interact Clubs Berlin durch dessen jüngstes Mitglied Leila Klötzner. Interact Clubs sind für 12 bis 18-Jährige da, also genau passend für die Inbounds, und bieten eine weitere Option über Schule, Gastfamilie und Rotary Club hinaus, in Deutschland Kontakte zu knüpfen und mit Jugendlichen Rotary zu erleben.
Der Distrikt 1940 und das Betreuerteam wünschen allen Austauschschülern ein wunderbares Schuljahr in Deutschland mit vielen tollen Erfahrungen und Freundschaften.
Text und Fotos: Uwe Klötzner, Rotary Club Berlin-Gendarmenmarkt