Fußballkinder des BSC Rehberge 1945 kicken jetzt rotarisch

Der Rotary Club Berlin-Funkturm unterstützt die Fußball-Youngsters des BSC Rehberge 1945 im Berliner Wedding. Als krönenden Abschluss des lokalen Club-Projekts, das allen Beteiligten viel Vergnügen bereitet hat, erhielten 30 fußballbegeisterte Kinder ihre Fußball-Grundausstattung.
In einem Rotary-Sportbeutel wurde den ambitionierten Fußball-Kindern ein beflocktes Trikotset mit Shorts und Stutzen, Allwetterjacke und Trainingsshirt geschenkt. Natürlich mit Rotary-Logo. Zusätzlich wurde von der rotarischen Clubdelegation jedem Kind ein altersgerechter Trainingsball überreicht.

Die Bälle und Trikots wurden dann gleich ausprobiert – und das, obwohl die Mädchenmannschaft Tag gerade von einem aufregenden Auswärtsspiel zurückgekommen war. Stolz schlüpften die Mädchen und Jungen in ihre neuen Garderoben und bescherten den Rotarierinnen und Rotariern eindrückliche, professionelle Spieleinlagen jeweils in Teams vier gegen vier.

Und wie geht es weiter? Die Mitglieder des Rotary Clubs Berlin-Funkturm und der BSC Rehberge 1945 könnten sich gut vorstellen, zukünftig mit dem Projekt nochmals „in die Verlängerung“ zu gehen.

Nach der Übergabe bat Past-Präsidentin Cristina Schurwanz Jugendleiter Kevin Kurth um ein paar Statements, um die Jugendarbeit des Vereins ein wenig besser kennenzulernen.

Wie motivieren Sie Kinder zum Fußball in Zeiten einer vereinnahmenden Digitalisierung und eines unweigerlichen Medienkonsums?

Wir versuchen den Kindern mit Spaß und Freude das Fußball spielen beizubringen. Nur wenn sie Spaß an der Bewegung haben, lassen sich Kinder dafür motivieren. Auch ist der soziale Kontakt mit den Freunden zusammen zu spielen ein wichtiger Grund, warum die Kinder zum Sport gehen. Es ist doch ein Unterschied digital oder real mit den Freunden zusammen zu sein oder lieber selbst die Tricks auszuprobieren, als sie nur in Videos von den Profis zu sehen.

Die Medien können jedoch bei der Trainingsgestaltungen und persönlichen Challenges mit eingebunden werden. Es gibt viele Möglichkeiten den Sport mit den Medien zu verbinden, somit ist es möglich, beide für die Kinder wichtigen Teile ihres Lebens miteinander zu verbinden.

Wohin zieht es ihre Fußball-Kinder, wenn sie größer sind? Bleiben sie bis ins Erwachsenenalter dem Club aktiv verbunden? Oder gehen sie, werden sie abgeworben oder verlieren das Interesse?

Es ist alles richtig. Teilweise bleiben die Kinder dem Verein noch bis ins jugendliche Alter dem Verein erhalten, wenige noch bis ins erwachsene Alter. Grund dafür sind teils Interessenverlagerung in der Pubertät oder ein sportlicher Wechsel, um den nächsten Schritt zu machen. Unser Verein ist ein Breitensportverein. Die Kinder werden hier gut ausgebildet, sodass sie immer wieder das Interesse von Leistungsvereinen wecken. Den Kindern sollte man hier nicht den Weg verbauen. Wir freuen uns aber über jedes Mitglied, das dem Verein erhalten bleibt und die Tendenz der Mitgliedszahlen zeigt aktuell, dass sie immer länger dem Verein erhalten bleiben. Das zeigt uns, dass die Kinder sich hier gut ausgebildet und länger wohl fühlen.

Warum scheint der BSC Rehberge1945 als Club so ein Magnet für Kinder zu sein?

Wir setzen sehr auf ein gutes und familiäres Umfeld. Weniger Stress und mehr Spaß, das motiviert viele Kinder und Jugendliche, zu uns zu kommen und zu bleiben. Leistungsdruck ist hier kaum bis gar nicht vorhanden. Eine organisierte Struktur und gut ausgebildete Trainer:innen als Wertevermittler runden die Sache ab. Der große Zulauf und das Langzeitinteresse zeigen uns, dass wir wohl vieles richtig machen.

Seit wann gibt es in Ihrem Club eine solch starke Affinität zum Fußball bei den Mädchen? Ist das ein kurzzeitiges Phänomen, ist es gerade Mode – oder war es nicht eigentlich schon immer so, dass die Mädchenteams genauso groß bzw. stark vertreten waren?

Seit 2015 haben wir eine Mädchenabteilung. Vorher haben interessierte Mädchen bei den Jungs mitgespielt. Doch als die Gründung eigener Mädchen-Teams im Kiez und im Bezirk die Runde machte, sind wir, mit Ausnahme eines kleinen Einbruchs 2018, stets angewachsen. Das Interesse am Mädchen- und Frauenfußball auch durch Aktionen des Landesverbandes und Projekten an Schulen steigt immer weiter. Mädchen zeigen mehr und mehr Interesse an diesem „männerdominierenden“ Sport und das fokussieren und fördern wir, egal ob es komplette Anfänger sind oder schon Spielerinnen mit Erfahrung. Jede:r ist willkommen und das sehen auch unsere neuen Spielerinnen sehr gerne.

Text und Fotos: Cristina Schurwanz, Rotary Club Berlin-Funkturm

 

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