3100 Enten errennen 15.500 Euro

Der Rotary Club Wittstock startet in diesem Jahr sein wohl spektakulärstes Projekt. Auf der idyllischen Glinze, einem kleinen Nebenfluss der Dosse, schwammen 3100 Quietsch-Enten um die Wette und erschwammen 15.500 Euro für zwei soziale Projekte. Die Veranstaltung war ein Riesen-Erfolg, an dem sich die Wittstocker Bevölkerung und auch die örtliche Feuerwehr mit großem Engagement beteiligt hat. Auch für das Image des Clubs in Wittstock und Umgebung war die Aktion ein Volltreffer.

Was dahinter steckt, schildert Klaus Osterholt, vom organisierenden Roteray Club: „Beim ersten Wittstocker Entenrennen, so der Plan, sollten sich 2000 Kunststoff-Enten ein Rennen liefern. Für jede Ente wurde jeweils ein Los mit der Startnummer verkauft. Die ersten 50 Enten, die das Ziel in rund 400 Metern Entfernung erreichten, sollten ihren „Paten“ zu attraktiven Preisen verhelfen, die von Wittstocker Unternehmen und Privatleuten zu diesem Zweck gespendet worden waren. Jedes Los wurde für fünf Euro angeboten und der Erlös (10.000 Euro) sollte in vollem Umfang dem Schwimmunterricht von Wittstocker Kindern im Alter zwischen sechs und neun Jahren dienen („Kinder in Bewegung“). Diese hatten, wie auch in anderen Teilen des Landes, Corona-bedingt seit einem Jahr keinen Schwimmunterricht mehr erhalten können.

Nachdem die geplanten 2000 Lose bereits in kürzester Zeit ausverkauft waren, entschlossen sich die Organisatoren kurzfristig, das Startfeld auf 3000 „Teilnehmer“ zu erhöhen. Dafür wurde natürlich auch die Zahl der Preise auf nun insgesamt 75 im Wert von rund 10.000 Euro erhöht. Der hierdurch entstehende zusätzliche Erlös von weiteren 5500 Euro wird einem gemeinsamen Flutopfer-Projekt der Rotary Clubs Kyritz, Neuruppin und Wittstock zugeführt. Dieses Projekt dient dem Wiederaufbau eines in Bad Neuenahr von der Flut zerstörten Kinderspielplatzes.

Bereits am späten Vormittag fanden sich die ersten Besucher am Ufer der Glinze ein, kauften die restlichen Startnummern und nutzten die gastronomischen Angebote. Pünktlich um 13 Uhr starteten dann tatsächlich die 3100 kleinen Kunststoff-Enten ihr Rennen. In den Tagen zuvor hatten Mitarbeiter des Bauhofs von Wittstock und des Wasser- und Bodenverbands sowohl den Fluss als auch die Böschungen „entkrautet“ und damit optimale „Rennbedingungen“ geschaffen.

Auf beiden Seiten der Glinze warteten wohl etwa 600 bis 700 Zuschauer, darunter viele Familien mit ihren Kindern, und zählten die letzten Sekunden gemeinsam herunter. Mit einem Spezial-Radlader von einer Brücke in den Fluss geschüttet, schwammen die kleinen Renn-Enten zunächst in dichtem Pulk, der sich – wie im richtigen Schwimm-Sport – langsam immer weiter auseinanderzog. In gemütlichem Spaziergänger-Tempo bewegten sich die kleinen Schwimmer voran und ließen sich auch von ihren großen, lebenden Verwandten nicht beirren, die etwas verwirrt in den Pulk gerieten. Die vielen Besucher begleiteten die Schwimmer auf dem Uferweg, während die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr die wichtige Aufgabe übernahmen, sowohl die Uferböschung zu sichern, damit keiner der begeisterten Besucher ins Wasser fiel, als auch die eine oder andere Ente, die am Ufer hängen blieb, wieder in den Pulk zurückzuführen.

Nach gut 30 Minuten, erreichten die ersten Enten den extra zu diesem Zweck von der Feuerwehr eingerichteten Zieleinlauf. Dieser sorgte dafür, dass die ankommenden Schwimmer, einer nach dem anderen, ins Ziel gingen. Dort wurden sie von Feuerwehrleuten aus dem Wasser genommen. Ihre Startnummer wurde registriert und sie wurden der Reihe nach auf einem großen Tisch präsentiert. Unser Präsident Mirko Bickel, von Beruf Auktionator, verkündete der gespannt wartenden Bevölkerung, welche Startnummer auf welchen der ausgestellten 75 Preise fiel. Die Preise konnte daraufhin von den Gewinnern gleich in Empfang genommen werden. Der Hauptpreis, ein E-Bike im Wert von 2800 Euro, gestiftet von einem Wittstocker Fahrrad-Händler, konnte der begeisterten Gewinnerin gleich übergeben werden.
Die Gewinnzahlen und die Preise und mehr zum Hintergrund des Rennens finden sich auf der Website des Entenrennens: www.entenrennen-wittstock.org

Alle Enten kamen am Ende wohlbehalten und in gutem Zustand am Ziel an und werden nun für eine Wiederholung dieses Events im kommenden Jahr eingelagert. Wer dieses Jahr nicht dabei war, kann sich also jetzt schon auf das zweite Wittstocker Entenrennen freuen!“

Text: Klaus Osterholt, Rotary Club Wittstock
Fotos: Rotary Club Wittstock

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