Der Interact Club Berlin hat sich in den Osterferien in der Bahnhofsmission am Bahnhof Zoo an der Versorgung Obdachloser beteiligt.
Die Bahnhofsmission versorgt täglich ca. 600 Menschen mit einer Mahlzeit zum Mitnehmen. Daneben wird jedem Menschen geholfen, der klassische Unterstützung der Bahnhofsmissionen benötigt wie Hilfe beim Ein-, Aus-, Umsteigen, mit Rollstuhl, Hebebühne, ggf. mit Aufenthalts- und Übernachtungsmöglichkeiten. Ebenso wird in anderen akuten Notsituationen unterstützt. Die Bahnhofsmission bietet eine niedrigschwellige soziale Beratung für Wohnungslose an.
Die Jugendlichen des Interact Club Berlin erhielten zuerst eine kurze Führung durch die Räume der Bahnhofsmission. In dem Labyrinth unter dem eigentlichen Bahnhof in den S-Bahnbögen, das von der Jebenstrasse aus zugänglich ist, gibt es eine Kleiderkammer, Sanitäreinrichtungen, eine Kapelle, eine Bibliothek im Aufbau und vieles mehr.
Danach durften sie an der Schichtbesprechung für den Nachmittag teilnehmen, in der die Aufgaben verteilt wurden. Das Team bestand an diesem Nachmittag aus zwei Hauptamtlichen, vier Ehrenamtlichen und den Interactern. Die jungen Leute konnten an der Essensausgabe helfen, an der belegte Brote, Obst und Joghurt abgegeben wurden, ebenso an der Getränkeausgabe, bei der Kaffee das beliebteste gewünschte Getränk war. Bei Bedarf wurden auch Hygieneartikel ausgehändigt. Ein weiterer Einsatzort befand sich an der Tür, an der eine erfahrene Person Menschen, die wegen ihrer Einschränkungen nicht an die Fenster der Ausgabe herankommen, bediente und Hilfslieferungen annahm. Dazu gehörten Kleidung, die primär für Männer benötigt wird, Essenslieferungen und Kisten mit Hygieneartikeln.
Im großen Essensraum wurden Brote geschmiert, belegt und in Tüten verpackt. Das geschieht auch auf Vorrat für den nächsten Morgen. Denn die Teams wissen nie genau, wie viele helfende Hände in der nächsten Schicht da sein werden und wieviel Hilfe benötigt werden wird.
Der große Essensraum war vor der Corona-Pandemie mit Tischen und Stühlen bestückt. Dort konnten sich die Hilfe suchenden Menschen in der Wärme hinsetzen, ihren Kaffee trinken und die Brote verzehren. Das wurde wegen der Corona-Pandemie eingestellt. Auch jetzt wird die gesamte Lebensmittelausgabe nur über zwei Fenster und die Tür abgewickelt. Darüber gibt es inzwischen unterschiedliche Meinungen wie ein offener Brief, der dort am schwarzen Brett hing, deutlich macht.
Bemerkenswert fanden die jungen Menschen vom Interact Club Berlin die Wärme und Herzlichkeit, mit der das gesamte Team, egal ob bekannt oder unbekannt, ob regelmässig im Einsatz oder nur einmalig, miteinander umging.
Es war ein sinnvoller und lehrreicher Einsatz im Rahmen des sozialen Engagements des Interact Club Berlin, der auf jeden Fall wiederholt werden wird.
Alle, die ebenfalls in der Bahnhofsmission am Zoo helfen wollen, melden sich einfach an:
Telefon: 030/ 3 13 80 88
ehrenamt-zoo@berliner-stadtmission.de
https://www.bahnhofsmission.de/index.php?id=99&woher=3&bm=8
Text und Fotos: Birgit Guizetti, Rotary Club Berlin-Potsdamer Platz